
Foto: Roman Grötz
Die erste Viertelfinalrunde der HLA MEISTERLIGA hat einmal mehr gezeigt, was Handball so unberechenbar und faszinierend macht:
Sicherheit gibt es nicht.
Ein Vorsprung ist trügerisch, ein Rückstand keine Vorentscheidung.
Jede Sekunde zählt, jeder Fehler kann das Spiel plötzlich kippen lassen – und manchmal entscheidet eine einzige Szene über Sieg oder Niederlage.
Der Modus der PlayOffs, das harte Best-of-three-Format, kennt dabei keine Gnade:
Es bleibt keine Zeit, sich zu fangen oder zu korrigieren.
Zwei Niederlagen – und der Traum vom Halbfinale ist vorbei, ganz egal wie hoch das erste Spiel vielleicht gewonnen wurde.
Dieser Druck prägt jede Minute auf dem Feld und treibt die Spannung in jedem Spiel bis an die Grenze.
Die ersten Partien der Viertelfinalserien zeigten eindrucksvoll:
Im PlayOff-Modus bleibt alles offen – bis zum allerletzten Wurf, bis zur allerletzten Sekunde.
UHK Krems dominiert gegen Jags Vöslau (31:19)
Der FÖRTHOF UHK Krems machte in seinem Heimspiel gegen die roomz JAGS Vöslau kurzen Prozess.
Mit kompromissloser Defensive und gnadenlosen Gegenstößen setzten die Kremser früh ein Ausrufezeichen und siegten souverän mit 30:19.
Die Vöslauer, die erstmals in ihrer Vereinsgeschichte ein Viertelfinale erreichten, fanden kaum ein Mittel gegen die massive Abwehr der Gastgeber und müssen im Rückspiel nun auf ein kleines Handball-Wunder hoffen.
Nachdem die Industrieviertler im ÖHB Cup mit einem Sieg gegen Hard überraschend ins Finale eingezogen waren, galten sie als unberechenbar und wurden in Krems erfüchtig erwartet – der erwartete Kraftakt blieb diesmal jedoch aus.
Auch der Vöslauer Leistungsträger, Jan Kovacec zeigte sich im Interview enttäuscht: „Heute hat bei uns überhaupt nichts funktioniert. Angefangen bei meiner eigenen Leistung bis hin zur gesamten Mannschaft – wir müssen uns in allen Bereichen steigern, wenn wir Krems im Rückspiel schlagen wollen.
Gespielt wird kommenden Dienstag, 29.04 um 20:20 in Vöslau.
„Heute ist wirklich sehr viel, sehr gut gelaufen. Vor allem in der Abwehr ist es uns gelungen, die Vöslauer zu schwierigen Würfen zu zwingen. Wir haben sie immer unter Druck gesetzt, waren auch extrem stark im 1:1. Für Dienstag werden wir das Spiel nochmals analysieren, die Deckung wieder genauso kompakt stellen und sind zuversichtlich, dass es dann genauso gut laufen wird!“
– Förthof UHK Krems, Thies Bergemann
HC Linz fährt souveränen Auswärtssieg gegen BT Füchse ein (28:23)
Nicht minder entschlossen präsentierte sich der HC LINZ beim Auswärtsspiel gegen Bruck. Obwohl die Füchse einen regelrechten Glanzstart hinlegten, zwischenzeitig mit einem Drei-Tore-Vorsprung davonzogen und die ersten 23. Spielminuten dominierten, schafften die Linzer letztendlich den entscheidenden Umbruch.
Bei einem klaren 28:23-Auswärtssieg gegen die BT Füchse Auto Pichler zeigte der Titelverteidiger seine ganze Routine und Cleverness. Während die Füchse kämpften, behielten die Linzer in den entscheidenden Momenten kühlen Kopf und spielten die Partie abgebrüht zu Ende.
Mit einem weiteren Sieg in eigener Halle könnte Linz bereits früh das Halbfinalticket lösen.
Zu Hause gelten die Linzer als besonders stark, weshalb die Füchse einen echten Kraftakt benötigen, um im Rennen um das Halbfinale zu bleiben. Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag, den 29.04., um 18:20 Uhr in Linz statt.
„Es steht in der Serie 1:0 für uns. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Wir haben heute eine ordentliche Mannschaftsleistung gebracht, waren in der Abwehr sehr stark mit einem Flo Kaiper in Hochform. Wir müssen jetzt ruhig und entschlossen bleiben und mindestens so eine Leistung beim zweiten Spiel in Linz bringen. Gratulation an die Mannschaft und danke an die mitgereisten Fans.““
– HC Linz AG, Trainer Milan Vunjak
Hard entscheidet Ländlederby gegen Bregenz nur knapp für sich (24:23)
Nachdem die beiden Bodenseenachbarn erst vor kurzem in der Hauptrunde aufeinandertrafen und sich nur mit einem Tor Unterschied trennten, überraschte Hard mit der Entscheidung, im Playoff gegen Bregenz anzutreten. Die Roten Teufel sehnten sich jedoch nach der euphorisierenden Atmosphäre eines Vorarlbergerderbys und wählten erneut das Duell mit ihren gelben Rivalen.
Hard dominierte das Spiel von Beginn an. Nach einem starken Start setzten sie sich rasch mit fünf Toren ab und demonstrierten ihre Klasse. Mit einer soliden Abwehrleistung, schnellen Angriffen und sicher verwerteten Treffern ging man mit einer komfortablen 18:11-Führung in die Pause.
Doch die Partie war noch lange nicht entschieden. Mit viel Willenskraft und schnellen Toren kämpfte sich Bregenz bis zur 50. Spielminute gefährlich heran. Nur noch ein Tor trennte die beiden Mannschaften. Trotz eines beherzten Endspurts der Bregenzer reichte es aufgrund technischer Fehler und zu undisziplinierten Angriffen nicht mehr für den entscheidenden Ausgleich. Der ALPLA HC Hard entschied die Partie letztlich für sich.
Das Rückspiel müsste Bregenz für sich entscheiden, um nach wie vor um den Meistertitel mitspielen zu können. Die Partie wird am 30.04 um 20.20 in Bregenz ausgetragen.
„Wir kommen wirklich unglaublich gut ins Spiel, direkt mit der richtigen Mentalität, Power und Tempo. Nach einer richtig geilen ersten Hälfte, lassen wir dann leider in der Zweiten etwas nach. Am Ende schaffen wir es aber mit purem Wille und Kampf den Sieg in Hard zu behalten und 1:0 in Führung zu gehen.“
– ALPLA HC Hard, Samuel Wendel
Fivers gewinnen in Wiener Hölle deutlich gegen Cup-Sieger Tirol (34:26)
Nach dem historischen Cup-Sieg von Tirol am vergangenen Osterwochenende war in Wien eine besonders hitzige Partie zu erwarten. Beide Teams lieferten sich von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Das Tempo war hoch, die Abwehrreihen standen stabil, und obwohl die Fivers stets eine knappe Führung hatten, konnten sie sich nicht entscheidend absetzen. Mit einem ausgeglichenen 15:15 ging es in die Halbzeit.
Nach der Pause übernahmen zunächst die Tiroler das Kommando und gingen durch ein schnelles Angriffsspiel in Führung. Doch die Fivers reagierten stark, zogen mit fünf aufeinanderfolgenden Toren davon und setzten sich schließlich mit 34:26 durch. Die Tiroler, die nach dem Cup-Sieg auf einen weiteren Erfolg gehofft hatten, mussten sich vorerst, nach einem umkämpften Spiel, enttäuscht geschlagen geben. Doch der Kampf um den Titel ist auch in dieser Paarung noch nicht vorbei.
Das Rückspiel findet am 30. April um 18:30 in Tirol statt. Dort wird sich entscheiden, ob Tirol weiterhin um einen zweiten Titel mitspielen kann oder sich mit dem Cup-Sieg zufrieden geben muss.
„Es war eine intensive Partie, bei der wir nicht nur dagegen- sondern auch zusammengehalten haben. Wir haben uns nicht einschüchtern lassen, ein starkes Spiel gezeigt und verdient gewonnen. Und natürlich haben wir heute auch unsere Halle gehabt, unglaublich was da für uns für eine positive Stimmung von der Tribüne runter gekommen ist. In Schwaz gibt es auch ein wunderbares Publikum, dort beginnt die Sache von Null.“
– FIVERS, Trainer Peter Eckl
Die spannende Entwicklung der HLA Meisterliga und die anstehenden Viertelfinalspiele versprechen packende Handball-Action. Verpasst keine wichtigen Ergebnisse und bleibt mit Handball Mission Media stets auf dem neuesten Stand – die neue Quelle für exklusive Analysen und umfassende Handball-Berichterstattung!
